Gesund ernähren – und trotzdem dem Körper schaden? Die 5 häufigsten Irrtümer
- Sebastian
- 7. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Mai
„Ich ernähre mich eigentlich gesund.“
Ein Satz, den ich regelmäßig höre – in meinen Ernährungsberatungen, Coachings, auf Instagram oder bei kurzen Gesprächen. Doch oft zeigt sich bei näherem Hinsehen: Viele Menschen verlassen sich auf vermeintlich gesunde Produkte, die ihnen langfristig eher schaden als helfen.
In diesem Blog zeige ich dir 5 klassische Ernährungsfehler – und was wissenschaftlich wirklich dahinter steckt.
1. Fruchtjoghurt: Zuckerbombe mit gesundem Image
Auf den ersten Blick klingt „Erdbeerjoghurt“ nach einer guten Wahl. Doch viele Fruchtjoghurts enthalten bis zu 15 g Zucker pro 100 g – das ist mehr als in manchen Softdrinks. Dazu kommen oft künstliche Aromen statt echter Früchte.
Was sagt die Forschung?
Studien zeigen, dass zugesetzter Zucker das Risiko für Typ-2-Diabetes, Adipositas und Fettleber signifikant erhöht (WHO, 2015).
Besser: Naturjoghurt mit frischem Obst – ballaststoffreich, ohne versteckten Zucker.
2. Müsliriegel: Praktisch, aber problematisch
Müsliriegel werden oft als gesunder Snack vermarktet – „Protein“, „Energy“, „Vital“. Doch viele Varianten enthalten neben Getreide auch Glukosesirup, Palmöl und Schokolade.
Die Realität:
Viele enthalten mehr Zucker als ein kleines Stück Schokolade. Zudem sättigen sie schlecht – was zu weiterem Snacking führt.
Besser: Eine kleine Handvoll Nüsse + Obst liefert Energie & Nährstoffe.
3. Fertig-Smoothies: Flüssige Zuckerfallen
Ein Smoothie klingt nach Detox, Vitaminen und Frische. Aber gerade fertige Supermarkt-Smoothies bestehen oft fast ausschließlich aus Fruchtsaft – und enthalten kaum Ballaststoffe, weil das Fruchtfleisch fehlt.
Wissenschaftlich gesehen:
Fruchtzucker (Fruktose) in großen Mengen fördert Fettleber und viszerales Fett, vor allem, wenn er schnell aufgenommen wird (Lustig et al., 2012).
Besser: Selbst gemixte Smoothies mit Gemüseanteil (z. B. Spinat, Sellerie, Gurke) und echtem Fruchtfleisch.
4. Discounter-Vollkornbrot: Oft nur gefärbtes Weißmehl
Viele „Vollkornbrote“ im Supermarkt sind keine echten Vollkornprodukte, sondern enthalten Weizenmehl mit Zuckercouleur – das sieht dunkel aus, bringt aber kaum Ballaststoffe.
Warum das problematisch ist:
Ballaststoffe regulieren die Verdauung, senken Blutzuckerspitzen und fördern die Darmgesundheit. Die allgemeine Empfehlung lautet mind. 30 g Ballaststoffe pro Tag – viele erreichen nicht einmal die Hälfte.
Besser: Zutatenliste checken – steht „Vollkornmehl“ an erster Stelle? Dann passt’s.
Noch besser: Industriebrot gegen selbstgemachtes Brot eintauschen.
5. Light-Produkte: Weniger Fett, mehr Probleme
Fettarme Joghurts, Käse oder Dressings versprechen Gesundheit durch Kalorienreduktion. Doch oft wird das Fett durch Stärke, Zucker oder künstliche Süßstoffe ersetzt – mit fragwürdigen Effekten.
Aktuelle Studien zeigen:
Fettarme Produkte führen nicht automatisch zu Gewichtsverlust. Im Gegenteil: Sie können zu Heißhunger führen, weil sie weniger sättigen (Harvard School of Public Health, 2021).
Besser: Natürliche, vollfette Produkte in angemessener Menge – für echte Sättigung und Geschmack.
Merke: Fett macht nicht Fett!
Fazit: „Gesund“ heißt nicht automatisch „gut für dich“
Das größte Problem? Die Lebensmittelindustrie nutzt gezielt Wörter wie fit, leicht, vital – obwohl der Inhalt das Gegenteil bewirken kann. Deshalb ist Aufklärung wichtiger denn je.
Mein Tipp:
Stell dir regelmäßig die Frage: „Was tut meinem Körper wirklich gut – nicht nur, was steht vorn auf der Verpackung?“
Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, melde dich gern. In einem persönlichen Gespräch finden wir heraus, was dein Körper tatsächlich braucht – jenseits von Trends & Werbeversprechen.
Werde mit mir wieder Chef deiner Gesundheit und komme in mein ganzheitliches Gesundheitscoaching.
Quellen:
WHO (2015): Guideline: Sugars intake for adults and children
Lustig, R. H. et al. (2012): The toxic truth about sugar (Nature)
Harvard T.H. Chan School of Public Health (2021): Dietary fat and disease
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